Traditionsgemäß fand Anfang Dezember die Potsdamer Nikolausregatta auf dem Templiner See statt. Bei wenig Wind und winterlichen Temperaturen gingen 33 Piraten an den Start. Es konnten zwei Wettfahrten gesegelt werden, in denen sich Kai Bernstengel und Marcel Salewski vom Segelclub Schwielochsee mit den Plätzen vier und zwei durchsetzen konnten. Auf Platz zwei folgten bereits die Güstrower Jens Bauditz und Susanne Thiel vom Wassersport-Verein-Güstrow 1928. Sie belegten in den beiden Wettfahrten die Plätze sechs und drei.
Heute wurden in der Landessportschule Güstrow die erfolgreichsten Segler des Jahres 2017 vom Segler-Verband M-V geehrt. 51 Seglerinnen und Segler konnten bei Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften ausgezeichnete Platzierungen und Medaillen ersegeln. Zu den Ehrenden gehörten der Präsident des Landessportbundes Andreas Bluhm, der Vizepräsident des Deutschen Segler-Verbandes Torsten Haverland und der Bürgermeister der Barlachstadt Güstrow Arne Schuldt.
Und wieder ging es nach Potsdam, um auf diesem kleinen charmanten schwierig zu segelndem Tiefen See am Park Babelsberg bei unserem Saison Halali der „Teamwork“ dabei zu sein. Die Grünkohlregatta in Schwerin müssen wir leider ausfallen lassen, da an dem Tag ein ganz wichtiger Termin im Kalender steht, IDOLS 70. Da dürfen wir verständlicherweise nicht fehlen.
Bei der Hinfahrt wurden Erinnerungen wach, denn wir hatten genau vor einem Jahr vor dem Herbstpokal unseren Dietmar zu Grabe getragen und sind dann von Laage aus nach Potsdam gefahren. Dieses Mal machten wir wieder eine Sternfahrt. Idol, Gutschi mit dem Kutter im Schlepp und ich (Carsten) waren schon am Vormittag bzw. um die Mittagszeit losgefahren. Später sollte Tüdel zu uns stoßen und am nächsten Morgen Walter nach getaner Arbeit für seine Teterower Schildbürger und Ellen aus Berlin, eine Freundin von Katja, die über Segelerfahrung sowohl im Kutter als auch auf Dickschiffen verfügt und Inhaber des Sportbooführerscheines See ist. Markus hat uns ja bekanntlich in Richtung Schweiz verlassen und konnte nicht dabei sein. Hansi muss sich zu Hause seinen Bauarbeiten und ständigen weiteren Bauüberraschungen und bauverlängernden Maßnahmen stellen, wenn er nicht Weihnachten untern Boskoopbaum feiern will (da wird ihm die Ingrid wohl sein Bett vor die Tür stellen). Aber auch Toni Gyra hatte Gutschi zugesagt. Wir waren dann aber doch etwas skeptisch als die „Endeavour“ auf den Hof rollte, und siehe da, es hatte tatsächlich in der Kommunikationskette über die vielgerühmten sozialen Netzwerken eine Panne gegeben. Nach den Handyanalysen war klar, der Fehler lag bei Toni, Gutschi war rehabilitiert. Aber hat Toni eigentlich einen ausgegeben??? Ellen mit den drei Vornamenbuchstaben hat dann letztlich unsere Crew gerettet. Danke!
Heute mal ein Bericht aus einer ganz anderen Perspektive.
Sorry für den späten Bericht, aber ich hätte ihn ja auch nicht schreiben brauchen. Sorry auch für die Länge desselben, aber neun Wettfahrten und das ganze Drumherum lassen sich nicht in drei Sätzen beschreiben. Wer es lesen mag, soll es tun. Wer sich auf den Schlips getreten fühlt, sollte es sich zu Herzen nehmen, mich rügen, verteufeln, wie auch immer. Ah, letzteres geht ein Glück nicht, wir sind ja bekanntlich im Lutherjahr. Ein Glück, dass ich nicht alles mitbekommen habe, was so am Rande der Euro geschah, sonst wäre das wohl ein Buch geworden, was dann wohl keiner mehr gelesen hätte. Oder vielleicht wäre es ein Bestseller geworden, dann hätte ich die nächste Euro sponsern können, wenn mir der neue Bundesfinanzminister nicht alles wegversteuert hätte…
Also fange ich an: Auf Grund der etwas undurchsichtigen Situation in der Türkei, wurde die EURO im Einverständnis mit der türkischen Piratenklassenvereinigung 2017 nicht in der Türkei, sondern stattdessen in Deutschland ausgetragen. Der veranstaltende Röbeler Segler-Verein "Müritz" e. V. (RSVM) hatte sich kurzfristig, ja fast spontan, bereit erklärt, die EURO durchzuführen. Das hieß weniger Vorbereitungszeit, eine verkürzte Organisation, knappe Planung usw. Ein Veranstalter weiß, was das heißt. Umgekehrt ist es natürlich auch eine Herausforderung und erfordert höchste Disziplin von allen Ehrenamtlern, die sich dieser Aufgabe gestellt hatten. So bot ich mich dann frühzeitig, als ich Heino Leja irgendwo mal traf, an, während der EURO gerne helfen zu wollen. Ich hatte ja Zeit und wollte auch gerne das Fluidum einer EURO noch mal mitnehmen, wie auch noch mal alte und junge Kämpen wiedertreffen. Der Ursprung dieser Aktivität, lag zwei Jahre zurück. Denn ich hatte eigentlich als Zielstellung für mich selbst ausgegeben, in Österreich am Traunsee vor zwei Jahren meine mit Vorbehalt letzte aktive EURO zu fahren. Zumal es die drei EUROs davor recht gut gelaufen war. Aber Pustekuchen, ich/wir hatten uns vor zwei Jahren nicht mal qualifiziert, dank des neuen Qualimodus und der Selbstbeschränkung Deutschlands auf 28 Starter. So wurde dann der Abschied aus der Piratenklasse beschleunigt, vielleicht auch gut so, denn ob ich die Woche hier überstanden hätte, ist fraglich … aber dazu später mehr.
WVG 1928 e. V. veranstaltete hochrangige Wettkämpfe auf dem Inselsee
Der Wassersport-Verein-Güstrow 1928 e. V. (WVG) hatte am vergangenen Wochenende zu den letzten großen Regatten der Segelsaison 2017 geladen. Aufgerufen waren die Klassen Pirat in der 14. Auflage des Nebelbeils sowie die olympische Finn-Dinghy-Klasse zur 7. Nebelwelle. Amtierende Deutsche Meister und Europameister waren der Einladung nach Güstrow gefolgt.
20 Boote mit 40 Seglern in der Klasse Pirat und acht Boote und Segler in der Einhandklasse der Finn-Dinghys konnte der WVG-Vorsitzende Peter Anders stellvertretend für den Gastgeber begrüßen: „Mit dem Teilnehmerfeld sind wir zufrieden. Bei den Piraten sind die Deutschen Meister und Vizemeister am Start gewesen. Bei den Finn-Dinghys war der Vizemeister und amtierende Masterseuropameister dabei.“ Außerdem war der amtierende O-Jollen-Europameister im Pirat am Start und mit Zdeněk Rychtr und Pavel Moucha vom Yachtclub Doksy fand ein tschechisches Team den Weg zum WVG.
Wassersport-Verein-Güstrow 1928 e. V. (WVG) erwartet 30 Boote
Die Segelsaison neigt sich dem Ende. Schon am übernächsten Wochenende findet das traditionelle Absegeln statt, doch den Abschluss der Segelsaison auf dem Güstrower Inselsee werden noch einmal zwei hochrangige Regatten bilden: Unter der Regie des Wassersport-Vereins-Güstrow 1928 e. V. (WVG) finden die 14. Auflage des „Nebelbeils“ der Klasse Pirat und die 7. Auflage der „Nebelwelle“ der olympischen Finn-Dinghys statt.
Wenige Tage vor dem ersten Startschuss stehen 21 Meldungen bei den Piraten und 8 Meldungen bei den Finn-Dinghys zu Buche. Die eine oder andere Crew ist noch unentschlossen. Insgesamt werden bis zu 60 Segler nach Güstrow kommen. „In beiden Klassen sind die Meldezahlen sehr ordentlich. Die Saison war lang. Die Piraten haben die Europameisterschaft im September gerade hinter sich und die Finn-Dinghys eine Saison mit Europameisterschaft und World Cup. Wir wissen, wie anstrengend das ist und das auch Zeit für Familien bleiben muss“, erklärt der WVG-Vorsitzende Peter Anders.