von Piet

Seit vielen Jahren gehören die Wettfahrten um die IÖStM zu meinem festen Termin im Segelkalender. Bei der Euro am Balaton im letzten Jahr erzählte Matthias Reiter, dass sie heuer wieder einmal am Attersee stattfinden sollen. Bereits im Oktober buchten wir dann schon unser Hotel oberhalb des Sportverein Weyregg – Sektion Segeln, ein sehr beliebtes Ziel im Hochsommer dank des herrlichen Sees. Und im November 2023 bei den letzten Helden hatte ich dann auch mit Julius Raithel meinen Vorschoter gefunden. Passt! Die Familie entschied sich ebenso begeistert zum Mitkommen und so fuhren wir Mitte Juli gen Süden.

Erst ein paar schöne Urlaubstage mit Baden im See, Ausflüge nach Salzburg und an den Wolfgangsee mit einer Zugfahrt auf den Schafberg, den Mondsee u.u.u. Das Salzkammergut ist und bleibt einfach wunderschön.

Am Donnerstag, den 15.08., waren dann auch zum Nachmittag alle 21 gemeldeten Piraten angereist und die Vermessung konnte beginnen. Besonderes Augenmaß wurde vom Vermesser auf die zum Körpergewicht passende Schwimmweste gelegt, ist so. Jeder hat da so seine Schwerpunkte.

Ab 17 Uhr machten sich fast alle deutschen Teilnehmer auf Einladung unseres Sportfreundes Alexander Lehner auf in Richtung Mattsee, dem neuen Austragungsort der IÖStM 2025. Der Mattsee befindet sich nördlich von Salzburg und ist von dort in ca. 30 Fahrminuten zu erreichen. Ein sehr schönes Revier im gleichnamigen Ort mit einem Schloss und vielen interessanten Ausflugsmöglichkeiten. Wir wurden dort gegen 18 Uhr erwartet von einem extra bestellten Mitglied des Vereins, der uns den Club und seine Örtlichkeiten und Besonderheiten zeigte. Alle waren sich einig, dass es sich definitiv lohnen würde, das neue Revier auszuprobieren. Nach einem leckeren Abendessen im nahe gelegenen Stiftskeller ging es zurück an den Attersee.

Am Freitagvormittag begrüßte uns der Wettfahrtleiter Christian Kargl, der uns im Übrigen nicht nur per WhatsApp immer auf dem Laufenden hielt. Wie nicht anders zu erwarten, erst einmal wegen sehr wenig Wind: Startverschiebung. So waren wir alle standby. Am späten Nachmittag ging es dann doch los und wir konnten eine Wettfahrt segeln. Julius und ich entschieden uns allerdings auf der Startkreuz für die falsche Seite und fanden uns somit im Mittelfeld wieder.

Auch am Samstag gab es nur eine Wettfahrt, die für uns eigentlich ganz gut begann und wir hinter Stefan und Paul bis zur Zielkreuz 2. waren. Wie ich schon schrieb: eigentlich! Dann wurde der Wind immer schwächer und drehte gute 40° nach rechts. Stefan und Paul konnten noch das Beste aus dieser Situation machen und kamen im Ziel auf den 2. Platz, wir allerdings hungerten uns auf den 8. Platz.

Sonntagvormittag sah es eher danach aus, dass bei spiegelglattem See keine Wettfahrten mehr zu segeln wären, aber Christian erkundete mit dem Motorboot den nördlichen Teil des Sees und gab die Devise aus: Alle Boote auslaufen und ihm im Schlepp folgen. Und siehe da: WIND! Also konnte die 3. Wettfahrt bei konstanten 2 Windstärken gesegelt werden. Vorne konnten wir uns mit Stefan und Paul absetzen, so dass auch ein kleines Wendenduell auf der zweiten Kreuz dabei war. Vorteil: Stefan und Paul., wir wurden 2.

Die 4. Wettfahrt – wichtig, um die Meisterschaft zu erreichen – begann eigentlich sehr zuversichtlich und zeigte das gleiche Bild, aber nur bis zur Tonne 1. Danach ging nichts mehr und wir gaben alle unser Bestes, um wenigstens noch die Vorwind zu meistern. Keine Chance! Gute 200 Meter vor der Leetonne war Schluss! Somit kam keine Meisterschaft zustande. Schade vor allem für die Sieger Stefan und Paul und schade für das am besten platzierte österreichische Team Alex und Nico – keine Medaille! Verdient haben sich alle die vorderen Plätze und können stolz auf ihre Leistung bei diesen schwierigen Bedingungen sein.

Ein großes Dankeschön geht an den ausrichtenden Club Sportverein Weyregg, Sektion Segeln! Ihr habt einen tollen Job gemacht! Ob am Freitagabend mit der Brettljause oder am Samstag die Kistensau, den selbst gebackenen Kuchen – kulinarisch gesehen – echte Highlights! Auch die TOMBOLA durfte am Abend nicht fehlen. Dank der Sponsoren Isolena, Bootservice Gluschke und Clown Sails gab es schöne Preise, auch für jeden Teilnehmer bei der abschließenden Siegerehrung.

Ihr Lieben in Österreich: ich freue mich jetzt schon auf eure nächste Internationale Staatsmeisterschaft, dann auf dem neuen Revier Mattsee! Der Termin 19.06. bis 22.06.2025 ist bereits notiert. Und besonders freue ich mich auch auf zahlreiche tschechische Sportfreunde, die auch in diesem Jahr mit ihren Familien am Attersee waren.

Wir sehen uns!
GER 11
Peter Anders