von Henning Wolf

Mein Bericht hat zwar nichts mit Segeln zu tun, aber wenigstens taucht der Inselsee im Namen der Veranstaltung auf.

Am vergangenen Sonnabend stand die 45. Auflage des Oase-Inselseelaufs im Kalender. Ausrichter ist der LSV Güstrow und Start und Ziel liegen bei der Namensgeberin, der Oase. Es standen drei Strecken zur Auswahl, die zehn und die vier Kilometer. Für die ganz kleinen Läufer gab es eine 1,2 km Runde an der Nebel entlang.

Die “Großen” liefen von der Oase in Richtung Inselseestrand. An der Grenzburg war die Wende für die 4 km. Die Zehner liefen weiter bis nach Mühl Rosin und weiter auf der Straße nach Kirch Rosin. Von dort aus ging es auf dem Sandweg wieder nach Mühl Rosin und dann zurück zum Start.

Aufgrund meiner kleinen körperlichen Gebrechen habe ich mich für die 4 km Strecke entschieden. Ich wäre gern die 10 km gelaufen, aber ganz ausfallen lassen wollte ich den Inselseelauf auch nicht.

Um 10:00 Uhr sollte Start sein und Fiene und ich waren sehr pünktlich im Startbereich. Fiene wollte auch die 4 km laufen.

Der Start erfolgte direkt an der Kreuzung Oase/Forstamt. Diese wurde zu diesem Zeitpunkt von der Polizei abgesperrt. Pünktlich um 10:00 Uhr ertönte der Startschuss und die insgesamt 280 Läuferinnen und Läufer und sechs Walker machten sich auf den Weg.

Ich legte für meine Verhältnisse recht schnell los. Den ersten Kilometer hatte ich schon nach 4:09 min erreicht. Da merkte ich aber schon, dass es so nicht lange weitergehen wird. Meine Hüfte machte zwar keine Zicken, aber die fehlende Kondition machte sich bemerkbar. Schließlich habe ich in den letzten Wochen und sogar Monaten so gut wie kein Lauftraining gemacht. Also habe ich mein Tempo etwas reduziert.

Am Inselseestrand haben uns die Beach-Volleyballspieler angefeuert. So macht laufen Spaß!

Das Feld zog sich mächtig auseinander. Aufgrund der Trockenheit war es recht staubig und es gab noch eine leichte Steigung. Dann war endlich die Grenzburg in Sicht. Allerdings sah ich niemanden, der auf dem Weg stand oder einen Aufsteller, den wir 4 km Läufer umrunden sollten. Plötzlich rief ein Streckenposten vom Rand des Weges, dass hier die Wende sei. War schon eine komische Situation!

Die Hälfte war geschafft! Zum Glück… In Richtung Strand ging es nun auch wieder leicht bergab. Nun beachteten uns die Volleyballer nicht mehr. Sie waren in ihr Spiel vertieft.

Mein Tempo pegelte sich bei ca. 4:45 min/km ein. Am Knick vor dem Forstamt gab es nochmal eine nette Anfeuerung.

Vor mir lief schon seit einiger Zeit ein junges Mädchen. Der Abstand zwischen uns blieb ziemlich konstant bei 15 m. In etwas weiterer Entfernung hinter mir kamen die nächsten beiden. Ich dachte insgeheim, dass ich das Mädel vor mir noch irgendwie einholen könnte, aber ab der Straßenquerung zur Oase gab sie etwas Gas. Ich konnte leider nichts mehr zusetzen und hoffte nur, dass die beiden von hinten nicht auch noch an mir vorbei laufen.

Das Ziel war in Sicht und ich stoppte meine Uhr bei 17:46 min. Laut ihr waren es aber keine 4 km, sondern nur 3,86. Die Zeiten waren auch schnell online einsehbar und da stand bei mir 15:44 min. Das wäre natürlich eine super Zeit gewesen. Nach einiger Zeit wurde das aber korrigiert, so dass ich offiziell 17:44 min gebraucht habe. Mein gestoppter Schnitt lag somit bei 4:36 min/km. Damit bin ich sehr zufrieden.

Eine Überraschung gab es dann aber beim Studium der Ergebnislisten. Ich war bei den 4 km der schnellste Erwachsene und in meiner Altersklasse habe ich gewonnen! Insgesamt bin ich bei den Männern 18. geworden von 40.

Auch Fiene durfte aufs Podium. Sie hat ebenfalls den Sieg in ihrer Altersklasse errungen!

Insgesamt war es eine schöne Veranstaltung bei bestem Laufwetter. Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr auch wieder die zehn Kilometer laufen…