WVG begrüßte 47 Segler zum 12. Güstrower Einhandpokal

Am Wochenende startete der Güstrower Einhandpokal auf dem Inselsee. Bereits zum 12. Mal lud der Wassersport-Verein-Güstrow 1928 e. V. (WVG) Segler der Jugendklassen Optimist und ILCA Dinghy (ehemals „Laser“). Seinen Namen verdankt der Pokal, weil nur Bootsklassen geladen sind, die von einer Hand gesegelt werden bzw. mit einer Person besetzt sind.

Das gute Meldeniveau des vergangenen Jahres konnte leicht übertroffen werden. Mit 47 Seglern aus Schwerin, Plau am See, Sternberg, Röbel, Waren, Rostock, Greifswald und natürlich aus Güstrow fanden etwas mehr Segler als im letzten Jahr nach Güstrow. Mit 21 Booten war die Klasse Optimist am stärksten vertreten, aber auch die olympische ILCA-Klasse, brachte sechzehn Segler im ILCA 4 und zehn Segler im ILCA 6 an den Start.

„Der Fair Play Cup in Wismar hat leider dafür gesorgt, dass keine Segler aus Wismar und weniger Segler aus Schwerin zu uns kamen. Dafür kamen nun mehr Segler aus Rostock und Greifswald. Unsere Regatta und der Inselsee als Revier sind ideal für Anfänger und für Umsteiger vom Optimisten in den ILCA“, erläutert Andreas Ebel, Vorsitzender der WVG.

Die Farben des gastgebenden WVG vertraten insgesamt drei Optimistensegler mit Piet Henning Spitzer (13 Jahre), Sina Maaß (11) und Jill Gebert (9). Franz Höfer (14) und Tim Bennet Krings (14) traten im ILCA 4 und Malte Bauer (17), Kay Schmidbauer (16) sowie Garry Maaß (15) im ILCA 6 an.

Schwache und drehende Winde aus Südwest und später aus Süd stellten das Wettfahrtkomitee um Wettfahrtleiter Carsten Jansen (WVG) immer wieder vor Herausforderungen. „Wir mussten den Kurs gleich mehrmals verändern. Die Windrichtung ist so ziemlich die schlechteste zum Regattasegeln auf unserem See. Aber wir wissen, damit umzugehen und die Segler haben zum Glück viel Verständnis für diese Bedingungen“, erläutert Carsten Jansen, der seit über 60 Jahren auf dem Inselsee Regatten aktiv als Segler und Wettfahrtleiter begleitet.

Drei der vier für Sonnabend geplanten Wettfahrten konnten für Optimisten und ILCA 4 durchgeführt werden. Lediglich die ILCA 6 mussten mit nur zwei Wettfahrten auskommen. Die letzte Tageswettfahrt wurde mangels Wind abgebrochen bzw. gar nicht erst gestartet. Am Sonntag präsentierte sich der Inselsee sogar spiegelglatt. „Wir sollten eigentlich 2-3 Beaufort bekommen. Aber tatsächlich waren es null Komma null“, zeigte sich der Wettfahrtleiter etwas enttäuscht, „allerdings wussten die Kinder und Jugendlichen das gute Badewetter zu nutzen.“

Obwohl Piet Henning Spitzer (WVG) zwei der drei Wettfahrten gewann, reichte es in der Gesamtwertung „nur“ zu Rang 3. Ein 14. Platz in der 2. Wettfahrt wurde ihm zum Verhängnis. Erst ab vier gesegelten Wettfahrten wäre die schlechteste Wertung gestrichen worden. Dazu kam es jedoch nicht. Nach Platz 6 im Vorjahr ist der 3. Rang allerdings eine klare Steigerung. Mit den Plätzen 5, 1, 2 siegte Carla Schlonski vom Yacht-Club Warnow e. V. mit nur einem Punkt Vorsprung auf ihre Vereinskameradin Melina Kobus, die die Plätze 4, 2, 3 ersegelte. Sina Maaß und Jill Gebert belegten in ihrer allerersten Ranglistenregatta die Plätze 16 und 18.

Das Podium der Optimisten v. l.: Piet Henning Spitzer (3. Platz), Carla Schlonski (1. Platz), Melina Kobus (2. Platz)

Im gut besetzten Feld der ILCA Dinghy 4 zahlten die Güstrower hingegen Lehrgeld. Sowohl Franz Höfer (Gesamtplatz 9) als auch Tim Bennet Krings (11.) mussten den Seglern aus Schwerin und Sternberg den Vortritt lassen. Timeon Rieckhof (13, Schweriner Segler-Verein von 1894 e. V.) gewann mit den Plätzen 2, 2, 1 souverän vor Johann Quant (14, Sternberger Seglerverein e. V.), der die Plätze 4, 4, 2 ersegelte. Punktgleich dahinter folgte Matty Urban (13, Schweriner Yacht-Club e. V.) mit den Plätzen 3, 3, 4.

Sten-Ole Heidenreich (15, Warnemünder Segel-Club e. V.) gewann beide Wettfahrten und setzten sich im ILCA Dinghy 6 gegen die erfahrene Konkurrenz durch. Torsten Wyk (58, Röbel/Müritz) und Tim Köppe (54, Greifswald) hatten auf den Plätzen zwei und drei das Nachsehen bei den Leichtwindbedingungen. Gary Maaß, Kay Schmidbauer und Malte Bauer belegten die Gesamtränge 8, 9 und 10 am Ende des Klassements.

„Insgesamt sind wir mit der Veranstaltung zufrieden und hoffen, es hat insbesondere den Seglern gefallen. Wir haben so viele Dankesworte erhalten wie – jedenfalls gefühlt – nie vorher nach einem Einhandpokal. Der Wind war nicht optimal, aber das Sommerwetter hat für Vieles entschädigt. Gerne möchten wir zum 13. Einhandpokal 2024 noch mehr Segler auf dem Inselsee und beim WVG begrüßen“, blickte der WVG‑Vorsitzende Andreas Ebel schon auf das kommende Jahr.

In rund vier Wochen veranstaltet der WVG 1928 e. V. mit Regatten der Piraten und der ehemals olympischen Finn-Dinghys um „Nebelbeil“ und „Nebelwelle“ erneut Segelwettkämpfe auf dem Inselsee. Dann werden amtierende Deutsche Meister sowie ehemalige Europa- und Weltmeister nach Güstrow kommen.

Ergebnis – „Optimist B“:

1. Carla Schlonski (Rostock) 8 Pkt.
2. Melina Kobus (Schwerin) 9 Pkt.
3. Piet Henning Spitzer (WVG 1928 e.V.) 16 Pkt.
:

16. Sina Maaß (WVG 1928 e.V.) 46 Pkt.
18. Jill Gebert (WVG 1928 e.V.) 53 Pkt.

Ergebnis – „ILCA Dinghy 4“:

1. Timeon Rieckhof (Schwerin) 5 Pkt.
2. Johann Quant (Sternberg) 10 Pkt.
3. Matty Urban (Schwerin) 10 Pkt.
:
9. Franz Höfer (WVG 1928 e. V.) 33 Pkt.
11. Tim Bennet Krings (WVG 1928 e. V.) 35 Pkt.

Ergebnis – „ILCA Dinghy 6“:

1. Sten-Ole Heidenreich (Warnemünde) 2 Pkt.
2. Thorsten Wyk (Röbel) 4 Pkt.
3. Tim Köppe (Greifswald) 8 Pkt.
:
9. Garry Maaß (WVG 1928 e.V.) 17 Pkt.
10. Kay Schmidbauer (WVG 1928 e. V.) 17 Pkt.
11. Malte Bauer (WVG 1928 e.V.) 20 Pkt.

Jörn-Christoph Jansen