von Andreas Möller
Am vergangenen Sonntag war es wieder so weit. Das Jedermann-Radrennen “Schweriner Seenrunde durch die Lewitz” stand im Kalender. Klaus-Dieter, Peter und ich hatten uns im Vorfeld angemeldet, Henning war dieses Jahr nicht dabei. Er hatte zwei wichtige sportliche Veranstaltungen.
Ich hatte mich mit Peter für die kurze Strecke (60 km) angemeldet. Klaus-Dieter für die lange Strecke (91 km). Jeder hatte eine Zielstellung. Klaus-Dieter wollte in seiner Altersklasse gewinnen bzw. aufs Treppchen, Peter seine Zeit vom letzten Jahr verbessern und ich wollte heil im Ziel unter 2 Stunden ankommen. Zur Erfüllung später mehr.
Es ging 7:45 Uhr früh in Güstrow los. Schnell fuhren wir an der MeLa vorbei und waren pünktlich 8:45 Uhr bei Klaus-Dieter und Bärbel in Schwerin. Unsere Startunterlagen mit Transponder wurden schon am Tag vorher von Klaus-Dieter abgeholt.

Umziehen, Startnummern an die Fahrräder und ab ging es den schönen Franzosenweg am See entlang zum Startgebiet. Das Wetter hatte sich beruhigt und wir waren froh, nicht auf Henning (kurz-kurz) gehört zu haben. Es war frisch.

Klaus-Dieter traf sich mit seinen beiden Edelhelfern und besprach seine Taktik. Peter und ich genossen den Blick aufs Schloss und den See.

Pünktlich um 10:00 Uhr fiel der Startschuss für die 60 km-Runde. Die 91er waren 15 Minuten später dran. Wir fuhren entspannt durch die neutralisierte Zone bis zum Dreesch. Kaum durch den Start war Peter nicht mehr zu sehen. Egal, jeder hatte ja seine Zielstellung.
Klaus-Dieter war ein bisschen aufgeregt und verschaltete sich gleich nach dem Start und die Kette sprang ab, 3 – 4 Minuten verloren. Ob er seine Zielstellung schafft, stand jetzt in den Sternen. Er war der letzte im ganzen Feld. Sogar die Polizei (Begleitfahrzeug) musste auf ihn warten.
Ich dachte, ich sehe Peter wie letztes Jahr noch einmal wieder, aber nix. Er war mit einer Truppe mit Vollgas zum Ziel unterwegs. Ich fuhr mit knapp 32 km/h Durchschnitt hinterher.
Im Ziel angekommen, erhielten wir unsere Medaillen und mussten auf die 91 km-Fahrer warten. Aber von Klaus-Dieter war nichts zu sehen. Wir warteten und warteten…
Inzwischen kamen seine Edelhelfer. Sie hatten ihn seit dem Start nicht mehr gesehen. Als er dann kurz vor dem Besenwagen ins Ziel kam, fluchte er, dass er zweidrittel alleine fahren musste und damit nur knapp 31 km/h Schnitt schaffte.
Als er dann in der Ergebnisliste sah, dass er 3. in seiner Altersklasse war, beruhigte er sich und wir mussten noch auf die Siegerehrung warten.

Dann fuhren wir gemeinsam nach Zippendorf, wo uns Bärbel mit Hechtbouletten und Salaten usw. erwartete. Nach einigen Getränken und vollem Bauch und Auswertung ging es dann zügig nach Güstrow.

Alle haben ihre Zielstellungen erfüllt. Nächstes Jahr sind wir wieder dabei und Henning muss Prioritäten bei seinen Wettkämpfen setzen.
Unsere Daten:
60 km:
94. Peter, 1:43:54 h, 34,6 km/h
179. Molle, 1:53:38 h, 31,7 km/h
91 km:
314. Klaus-Dieter, 2:59:58 h, 30,3 km/h
